Schon im 3. Jahrhundert wurde Bordeaux, auch "das kleine Rom" genannt, eine wohlhabende gallisch-römische Stadt. Im Mittelalter erlebte die Stadt dank des Weinhandels einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Bordeaux liegt an der Pilgerstraße nach Santiago de Compostela und einige Baudenkmäler wurden in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Im 16. Jh. florierte die Literatur in Bordeaux. Der Philosoph Montaigne veröffentlicht 1580 seine "Essais". Er ist von 1581 bis 1586 Bürgermeister der Stadt.
Im 18. Jh. bauen weitsichtige Stadtplaner und Architekten die Stadt auf Befehl der königlichen Stadthalter um. Baron von Montesquieu, Freiherr und Winzer, aber auch Philosoph, verfasst die Schrift "Vom Geist der Gesetze".
Im 20. Jh. weitet sich die Stadt zum größten Ballungsgebiet in Südwestfrankreich aus, umgeben vom weltgrößten Anbaugebiet für Qualitätsweine.
Der in Bordeaux geborene François Mauriac bleibt sein Leben lang eng mit seiner Heimat verbunden, die den Hintergrund vieler seiner Romane wiederspiegelt. Der Höhepunkt seines literarischen Ruhms fällt in die Nachkriegsjahre.
Die Umgestaltung der einstigen Hafenkais steht im Mittelpunkt eines ehrgeizigen, vom Bürgermeister beschlossenen städtebaulichen Projekts, welches die Flussufer als hauptschlagader für die Innenstadt vorsieht.
Diese einzigartige Häuserzeile ist eine der schönsten überhaupt am Rande des größten freien Platzes in Europa. Hier legen Passagierschiffe an, die alle Weltmeeren kreuzen.